© Ursula Heberger
Frederick, Maryland/USA
Im Jahr 1975 fiel dem Schifferstadter Ehepaar Ernst und Elisabeth Wagner bei einem USA-Aufenthalt das Hinweisschild "Haus Schieferstadt" auf – der Beginn einer Partnerschaft, die trotz der Entfernung gelebt wird.
Schifferstadt Architectural Museum, Frederick
Historisches
Wirtschaftliche, konfessionelle und politische Zwänge veranlassten im 18. und 19. Jahrhundert viele Tausende Menschen des südwestdeutschen Raumes zur Auswanderung. So sind vom 18. bis zum 20. Jahrhundert weit über 1000 Personen aus Schifferstadt nach Nordamerika übergesiedelt.
Der Schifferstadter Auswanderer Joseph Brunner errichtete 1756 in Maryland das Gehöft „Schieferstadt“. Diese Siedlung ging auf im 1745 von John Thomas Schley (aus Mörzheim bei Landau) gegründeten Frederickstown, heute Frederick.
Durch dieses Haus „Schieferstadt“ kamen nun die Bürgermeister von Frederick und Schifferstadt in Verbindung. Bürgerreisen, Schüleraustausche und Vereinskontakte folgten, gute Beziehungen zwischen den Einwohnern beider Städte entwickelten sich.
So entschlossen sich die Parlamente beider Städte zu einer Verschwisterung, die am 27. Mai 1982 durch die Bürgermeister Ronald Young (Frederick) und Josef Sold (Schifferstadt) beurkundet wurde: „Die Verschwisterung soll dazu beitragen, die friedliche Zusammenarbeit des amerikanischen und des deutschen Volkes zu stärken und eine glückliche Zukunft in einer freien Welt zu sichern.“
In beiden Städten gründeten sich sehr aktive Freundeskreise, deren Vorsitzende, Ms. Ronnie L. Osterman und Frau Ursula Heberger, gerne nähere Infos geben und weiterhelfen. Auch Reisen in die Partnerstädte stehen von Zeit zu Zeit auf dem Programm.
Übrigens: Das „Haus Schieferstadt“ in Frederick dient heute als Heimatmuseum. Seine Existenz verleitet so manchen Amerikaner, auf seinem Europa-Trip neben Heidelberg, München und Neuschwanstein auch Schifferstadt zu besuchen. Und Bürgermeisterin Ilona Volk freut sich über die unkomplizierte Art der Gäste, die oft unverhofft zu ihm kommen. Denjenigen, die nach ihren Vorfahren forschen, hilft Stadtarchivar Hans Benedom gerne und gründlich.
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