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Entdecken Sie Schifferstadt

Historisches Schifferstadt

Geschichte von Schifferstadt

Schifferstadt ist etwa im 6. Jahrhundert n. Chr. aus einer Siedlung entstanden, die einst ein merowingisch-fränkischer Königshof war und wahrscheinlich im Gebiet des Jagdhofes (Ecke Iggelheimer Straße/Burgstraße) lag. Zum ersten Mal erscheint der Name „Sciffestad“ im Jahr 868 in einer Urkunde des Königs Ludwig des Deutschen.

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Schifferstadt war im 10. und 11. Jahrhundert salischer Besitz und gehörte zur Gaugrafenschaft Speyer. Im Jahr 977 schenkte der Salier-Herzog Otto von Kärnthen, genannt „von Worms“, dem von ihm gegründeten Kloster Lambrecht einen Hof in Schifferstadt, dazu den neunten Teil aller Erträgnisse und Nutzungen seiner Güter in Schifferstadt.

Um das Jahr 985 übertrug Herzog Otto seiner Gemeinde - wohl als Dank und Anerkennung für vielfache treue Dienste - einen 4.000 Morgen großen Wald im „Rechholz“. Bei der Teilung der Gaugrafenschaften im Jahr 990 kamen die salischen Besitztümer, darunter auch das Dorf Schifferstadt mit dem „Palatium“, an seine Söhne Heinrich und Konrad. Heinrichs Sohn, der spätere Kaiser Konrad II., schenkte beides 1017 seiner Gemahlin als Ehegut.

1035 schenkten Kaiser Konrad II. und Kaiserin Gisela das Dorf Schifferstadt mit allem Zubehör der von ihnen gegründeten Benediktinerabtei Limburg bei Bad Dürkheim. Dadurch wurde Schifferstadt aus dem Verband der Gaugrafenschaft Speyer gelöst. Orts-, Gerichts- und Grundherr war nun der Abt von Limburg. 30 Jahre unterstand das Dorf der Abtei Limburg. 1065 ging die Abtei mit allen Besitzungen in das Eigentum des Hochstiftes Speyer über, dem es bis zum Jahre 1797 gehörte. Orts-, Gerichts- und Landesherr war nunmehr der jeweilige Fürstbischof von Speyer. Mit der Übergabe an das Hochstift war aber der Abt von Limburg nicht vollständig ausgeschaltet. Er nahm nach überliefertem Recht gemeinsam mit dem Bischof teil an der Rechtsprechung und zu einem Drittel teil an „Bußen“ (Strafgeldern). Der Abt hatte ferner für Groß-Schifferstadt den Schultheißen und den Büttel zu „setzen“ und zwei Schöffen vom Gericht in Klein-Schifferstadt an das Gericht von Groß-Schifferstadt abzuordnen.

Wiesen rund um Schifferstadt

Klein-Schifferstadt (die heutige Langgasse) oder das „Dorf auf der Wiesen“, wie es in einer Urkunde genannt wird, hatte seine eigene Geschichte. Es gehörte zur Kurpfalz, seine Bewohner waren evangelisch - im Gegensatz zum katholischen Hochstift. Durch einen Staatsvertrag zwischen der Kurpfalz und dem Hochstift Speyer wurden die beiden Gemeinden 1709 vereinigt. Vielfache Kriegswirren, besonders in den Jahren 1522, im Dreißigjährigen Krieg, in der Zeit von 1672 - 1748, in den französischen Revolutionskriegen, warfen die Gemeinde Schifferstadt immer wieder in der Entwicklung zurück. Als Relikte des früheren Dorfes Schifferstadt sind noch einige Straßenzüge mit einfachen, typischen Fachwerkhäusern (Ludwigstraße, Burgstraße) zu finden. Im gut gestalteten Kern der Gemeinde steht das alte Rathaus, ein schmucker Fachwerkbau aus dem Jahr 1558 gegenüber der Jakobuskirche (1616). 

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Im 19. Jahrhundert begann eine Zeit friedlicher und ungestörter Entwicklung. Die Einwohner konnten sich von den Leiden und Verlusten der Kriegszeit langsam erholen und wieder aufbauen, was zerstört worden war. Das wirtschaftliche Leben der Gemeinde war wenig entwickelt. Es wurde hauptsächlich durch die Landwirtschaft und durch das für sie arbeitende Handwerk geprägt. Industrie fehlte ganz. Der einzige größere Gewerbebetrieb war bis 1844 eine Bierbrauerei. Der Bau der ersten pfälzischen Eisenbahn (1845 - 1847) und die Gründung der BASF (1865) hatten zur Folge, dass die Bevölkerung stark anwuchs, und dass aus der ehemaligen Bauerngemeinde durch das Angebot neuer Arbeitsplätze eine reine Arbeiterwohngemeinde wurde.

Der Beginn der Industrialisierung ließ auch die Gemeinde Schifferstadt weiter wachsen. Mehrere kleine Betriebe siedelten sich an. Langsam entwickelte sich das Arbeiterdorf zur größten pfälzischen Gemeinde. Die Bevölkerungszahl stieg nach dem Zweiten Weltkrieg auf 11.500. Jetzt setzte eine in der Geschichte Schifferstadts einmalige Aufwärtsentwicklung ein. Im Süden des Orts entstand ein neuer Stadtteil. In zwei Gewerbegebieten und einem großen Industriegebiet konnten mehrere Betriebe angesiedelt werden, so dass heute - bei ca. 19.600 Einwohnern - ca. 4.000 Arbeitsplätze in Schifferstadt vorzufinden sind. Die Ansiedlung dieser Betriebe war dadurch erleichtert worden, dass die Stadt Schifferstadt in ein hervorragend ausgebautes Verkehrsnetz eingebunden ist. Landes- und Kreisstraßen, Eisenbahnknotenpunkte und nicht zuletzt die Bundesautobahn Mönchengladbach-Speyer (A 61) ermöglichen optimale Verkehrsverbindungen.

Die Stadterklärung erfolgte am 01.10.1950 durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz. Schifferstadt ist durch den Bau eines modernen Schul- und Sportzentrums mit Hallenbad und Sauna zu einem Mittelzentrum geworden. Es wird ein gut ausgebautes Schulsystem mit sämtlichen weiterführenden Schulen angeboten: - 2 Grundschulen - Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (Sonderschule) - Hauptschule - Realschule und - Gymnasium Das Schulzentrum und das große Sportzentrum bilden eine ideale Einheit. Die Lage der Stadt am Rande der Metropolregion Rhein-Neckar bietet reichhaltige Naherholungsmöglichkeiten. Dies alles ist die Grundlage für den hohen Wohnwert der Stadt Schifferstadt.