Zu dieser Familie gehören vier Personen:
Jakob Rubel, geb. 1877
Pauline Rubel, geb. 1877
Arthur Rubel, geb. 1906
Erna Rubel, geb. 1911
Jakob Rubel führte ein Geschäft für Kurzwaren und Schneidereiartikel. Er war als ein ruhiger, sympathischer und zurückhaltender Mann bekannt und Mitglied im Synagogenrat. Im Ersten Weltkrieg war er Soldat.
Der älteste Sohn von Jakob und Pauline starb schon nach sechs Wochen. Der zweite Sohn Arthur wurde wie sein Vater als Kaufmann ausgebildet. Die ganze Familie musste 1933 mit ansehen, wie bisher angesehene Bürger öffentlich verspottet, in einer Schandprozession durch die Straßen geführt wurden und dabei Schilder mit diffamierenden Parolen zu tragen hatten. Und dass sie dann ins Gefängnis kamen. Arthur zog daraus seine Konsequenzen und wanderte 1935 nach Amerika aus.
Erna Rubel versuchte mehrere Male leider vergeblich auszuwandern. 1939 konnte sie über Holland nach England ausreisen.
Jakob und Pauline wurden gezwungen ihr Vermögen unter Zwangsverwaltung zu stellen. 1939 wurden sie zwangsenteignet. Am Morgen des 22.10.1940 wurden sie abtransportiert. Sie konnten später auf getrenntem Weg Gurs verlassen und ebenfalls nach Amerika auswandern.