Unser Ochse:
Ein Ort mit viel Geschichte…
Im Jahr 1680 zerstörte ein Großbrand große Teile von Schifferstadt. Im gesamten Stadtgebiet fielen etliche Gebäude den Flammen zum Opfer, so auch unter anderem das Obergeschoss des Alten Rathauses aus dem Jahr 1558.
Durch den in den darauffolgenden Jahren betriebenen Wiederaufbau entstand in repräsentativer Lage zum Rathaus und zur Kirche der Gasthof „Zum Ochsen“. Mittels dendrochronologischer Untersuchungen wurde die Fertigstellung des Fachwerkgebäudes auf das Jahr 1683 datiert.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Gasthof durch einen Tanzsaal ergänzt. Nach längerem Leerstand soll der Ochse nun als soziale Begegnungsstätte erlebbar gemacht werden.
…und einer bedeutenden Zukunft.
Ein Saal mit Denkmalwert…
Im Jahr 1925 wurde der Tanzsaal des Gasthauses „Zum Ochsen“ vergrößert und umgebaut. Der Saalbau ist durch die ausgeprägte Gliederung in typisch expressionistischem Stil der 1920er Jahre in Schifferstadt einzigartig und überregional ein seltener Beleg seiner Gestaltungsepoche. Dies zeigt sich innen wie außen durch die weitestgehend erhaltenen Stilelemente des Art Déco.
Aufgrund baupolizeilicher Vorgaben kam 1948 ein weiterer Anbau hinzu, in dem die geforderten sanitären Anlagen des Gasthofes untergebracht wurden.
Im Jahr 1966 wurde der Tanzsaal umfassend renoviert und ist bis heute im Verhältnis zum Alter des Gebäudes äußerst gut erhalten.
Bereits 1990 erkannte der Denkmalschutz die typischen Stilelemente der expressionistischen Architektur der 1920er Jahre und stellte den Saalbau unter Denkmalschutz.
Auch der Denkmalwert des ehemaligen Gasthofs wurde untersucht, jedoch reichte dessen historischer Zeugniswert aufgrund der starken Überformung der ursprünglichen Bausubstanz nicht zur Einstufung als Einzeldenkmal aus.
Bei der Neugestaltung in eine soziale Begegnungsstätte werden die bauzeitliche Farbgebung und die Stilelemente des Art Déco wiederhergestellt.
…wird wiederbelebt.