Klimafreundliche Energiegewinnung dank Geothermie
Die fossilen Energieressourcen unserer Erde, wie Kohle, Erdöl und Erdgas, sind im Gegensatz zu den erneuerbaren Energien endlich. Um auf die Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe verzichten zu können, werden Alternativen nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf kommunaler Ebene gesucht. Die Stadt Schifferstadt und die Stadtwerke Speyer haben die gemeinsame Projektgesellschaft „geopfalz GmbH & Co. KG“ gegründet, um das erste interkommunale Tiefengeothermie-Projekt im Oberrheingraben zu verwirklichen.
Was ist Geothermie?
Das Umweltbundesamt bezeichnet Geothermie, oder genauer gesagt „Tiefengeothermie“, als die Wärmeenergie, die in der Erdkruste gespeichert ist und ingenieurtechnisch genutzt werden kann. Zu finden ist diese Energiequelle in tiefen Erd- und Gesteinsschichten in Reservoirs mit heißem Thermalwasser. Für die Erschließung des tiefengeothermischen Reservoirs sind im Oberrheingraben Bohrungen von bis zu 4.000 Meter Länge erforderlich.
Wie funktioniert Geothermie?
Mithilfe von Förderbohrungen wird bis zirka 160°C heißes Thermalwasser aus einem Reservoir an die Tagesoberfläche befördert. Dort wird die Wärmeenergie des Thermalwassers entweder für die Wärmeversorgung verwendet oder vorher in Strom umgewandelt. Anschließend wird das abgekühlte Thermalwasser wieder in das Reservoir zurückgeführt. Das Thermalwasser gelangt so zurück in die tiefen Gesteinsschichten und erwärmt sich erneut.
Viele Vorteile sprechen für diese Art der Energiegewinnung: Die Erdwärme ist rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr und unabhängig von der Wetterlage verfügbar und kann klimafreundlich zur Gewinnung von Wärme und Strom genutzt werden. Sie ist eine lokal verfügbare Energiequelle, wodurch sie dazu beitragen kann, fossile Energien zu ersetzen und unabhängig vom Energieimport zu werden.
Weitere und aktuelle Informationen zum Geothermie-Projekt finden Sie hier und zum AGENS-Projekt,