Menschenrechte und andere Kleinigkeiten
Alter, Armut, Behinderung, ethnische Herkunft, Glaube, geschlechtliche Orientierung, sexuelle Identität, Weltanschauung - es gibt viele Möglichkeiten und Gründe, andere zu diskriminieren. Die SchauspielerInnen des Hope Theatre Nairobi haben in einem langen Prozess gelernt, an ihr Projekt und ihre Zukunft zu glauben. Durch die Aufführungen und das Feedback sind sie gewachsen, fühlen sich ernst genommen und haben Vertrauen in ihr Können und ihre Persönlichkeit gewonnen. Diese Erfahrungen sind eine gute Voraussetzungen, um bei Integrationsanstrengungen unauf-geregt und umsichtig mitzuhelfen. Die Mehrsprachigkeit widerspiegelt eine immer größer werdende Realität im deutschen Alltag, denn nichts mehr ist heute weit weg.
Und nur, wenn wir unsere Augen weiter öffnen und zur Kenntnis nehmen, dass überall auf der Welt viele Menschen leben, die der unglückliche Zufall zu den Verlierern gemacht hat, wird die Welt nicht nur dann global betrachtet werden, wenn es um wirtschaftliche Vorteile oder politische Statements geht, sondern auch dann, wenn es um menschliche Werte und Verantwortung geht.
Lange war Deutschland eine Insel der Seeligen, kannte man humanitäre Katastrophen vor allem aus dem Fernsehen. Seit ein paar Jahren ist die Welt in seiner ganzen Dimension nach Deutschland gekommen und hat das Land und seine Gesellschaft verändert. In sehr unterschiedlichen Szenen und interaktiven Begegnungen setzt sich die Truppe gemeinsam mit seinem Publikum mit den Diskriminierungsgründen auseinander und entwirft eine Welt der ernst genommenen Gleichstellung.
Hope Theatre Nairobi (2009 - 2019)
10 Years for Peace and Equality
Afrikanische Metropole, HipHop, Nairobi-Slums, Coole Truppe, Globalisierung mal anders, Traditional Dance, Videos aus Kenia, African Groove, Nein zu Kinderarbeit, Poptheater, Drums’n’Beats, Schauspiel, Diskussion, interaktive Begegnung, Fairness, Austausch, Spaß, Umweltschutz, Gleichstellung, Authen-tizität, We are Africa!
Nairobi ist die Hauptstadt Kenias, Uno – Sitz, Finanz- und Medienzentrum, Wirtschaftsmetropole und die Heimat von etwa 2 Millionen Slumbewohnern. In Kariobangi, einem Slum-Viertel an der großen Mülldeponie, probt das Hope Theatre Nairobi. 2009 von Stephan Bruckmeier gegründet, erarbeitet die Companie moderne, urbane Theaterstücke zum Thema Fairness im Alltag, im Umgang mit dem Anderen, zwischen reichen und armen Ländern, im Handel und Konsum und entwirft durch den kontinuierlichen Austausch mit Publikum und Theaterschaffenden aus Afrika und Europa einen unsentimentalen, authentischen und unterhaltsamen Blick auf das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen den beiden Kontinenten.