Der Betrag wurde beim Auftritt des Hope Theatre Nairobi im April zum Thema Klimawandel gesammelt und vom Weltladen aufgestockt. Das Geld fließt in ein Aufforstungsprojekt in Peru.
Das Aufforstungsprojekt ist in der Gemeinde Kimiriki und liegt bei Pichanaki, ca. 300 km östlich von Lima. Die Gemeinde hat als anerkannte Indianergemeinde eigenen Grund und Boden und hat vor ca. 16 Jahren beschlossen, einen Teil des Gemeindelandes (ca. 65 Hektar) als „Gemeindewald“ zu belassen.
Ab dem Jahr 2000 wurden immer wieder, meist dort wo große Bäume umgefallen waren, kleine Baumsetzlinge gepflanzt. Da es in den Tropen genügend Regen und keinen Winter gibt, wachsen die Bäume mehr als doppelt so schnell wie bei uns. Deshalb sind diese Bäume schon fast 30 Meter hoch. Der Wald entwickelt sich zur „Wertanlage“, die vielleicht in 20 bis 30 Jahren nachhaltig genutzt werden kann.
Viel wichtiger ist aber, dass der Wald nicht zur „Ananasplantage“ wurde, wie das meiste Land im Umfeld der Gemeinde. Es ist eine „grüne Lunge“, aus der die Gemeinde ihr Trinkwasser bezieht, Palmblätter für den Bau von Dächern gewinnt, Holz für die Hütten ernten kann und Medizinpflanzen und Früchte sammelt.
Der Wald hat auch deswegen überlebt, weil die Bauern in der Gemeinde keine Brandrodung mehr betreiben. Man hat ihnen beigebracht, den Boden zu schonen und z.B. den Kaffee und Kakao unter dem Schatten von großen Bäumen zu pflanzen. Die Bauern bleiben auf ihrem Acker und müssen nicht jedes Jahr neues Ackerland finden.
In der Baumschule wurden viele zehntausende Bäume, Kaffee- und Kakaopflanzen ausgesät und auf den Äckern der Bauern und im Gemeindewald gepflanzt. Die Gemeinde ist ein Vorbild für viele andere Gemeinden in der Region geworden.
Förster Georg Spang, der persönliche Beziehung zu der peruanischen Gemeinde hat, will dafür sorgen, dass die Spende in die Veredelung von Kakaopflanzen einfließt. Rund 200 Pflanzen können so zu einer höheren Kakaoqualität veredelt werden. Im Weltladen findet man Produkte aus Peru, wie z. B. Kaffee und Schokolade aus einem dortigen Schulprojekt. Außerdem werden dort Karten angeboten, deren Erlös in das Partnerprojekt „Manthoc“ der katholischen Kirche Schifferstadt fließt.
Bürgermeisterin Ilona Volk als Vertreterin der Fairtrade Stadt ist die Vernetzung und Zusammenarbeit für mehr Respekt für unsere Umwelt und Natur besonders wichtig. Sie freut sich sehr über das Engagement und die Großzügigkeit der Schifferstadter Bevölkerung, die diese Spendenübergabe möglich gemacht hat.