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Ein Attraktiver Standort in der Metropolregion Rhein-Neckar

Helga und Dieter Wagner Plätzel


Blütenstauden trockener Standorte und Steppenpflanzen aus der ganzen Welt bevölkern seitdem die über 600 qm große Fläche. Als Untergrund dient eine mineralische Magersubstratmischung, die den Lebensbedingungen der Pflanzen angepasst ist und viel Wasser binden kann. Damit die Insekten auch an den begehrten Nektar und die Pollen gelangen, fiel die Wahl auf sogenannte ungefüllte Sorten, wie Schafgarbe, Küchenschelle, Lavendel, Thymianarten, Astern und Wolfsmilch.

Blume


Wildbienen, Hummeln und andere Insekten finden auf der Grünfläche nicht nur Nahrung, sondern auch einen Unterschlupf für die kalten Wintermonate – sowohl im Insektenhotel als auch außerhalb. Aus diesem Grund findet der Rückschnitt erst im Frühjahr statt. In Ablösung des Ehepaars Wagner, das die Bienenweide lange Jahre ehrenamtlich gepflegt hat, kümmern sich nun die Umweltgruppe der Ehrenamtsbörse und die Stadtgärtnerei um das Gelände, entfernen den Wildwuchs und mähen den Wiesenstreifen. Aber auch neue Ideen und Projekte sollen umgesetzt werden: „Wir wollen eine Sandfläche für bodennistende Wildbienenarten schaffen“, sagt der städtische Umweltbeauftragte Frank Schmitt. Zudem sei ein Wasserangebot geplant, das durstige Insekten anlocken soll. „Bienen brauchen außerdem das Wasser zur Verarbeitung des Nektars und zur Kühlung“, ergänzt Schmitt.

Aus der Bienenweide wird das „Helga und Dieter Wagner Plätzl“

Dieter Wagner engagierte sich gemeinsam mit seiner Frau Helga über Jahrzehnte hinweg für Schifferstadt wie kaum ein anderer. Er rief nicht nur den Obst- und Gemüsetag und den Frühlingsmarkt ins Leben und organisierte beide Veranstaltungen in den ersten Jahren – er und seine Frau setzten sich mit diversen Pflanzaktionen auch für die Umwelt ein. Die Bienenweide ist nur ein Beispiel von vielen für ihren herausragenden und langjährigen Einsatz für Schifferstadt und die Natur. Leider ist Dieter Wagner im Frühjahr im Alter von 86 Jahren verstorben. Deshalb soll die Grünfläche künftig den Namen „Helga und Dieter Wagner Plätzl“ tragen. Die Stadtspitze möchte ihm durch die Umbenennung der Bienenweide über den Tod hinaus ihre Dankbarkeit und ihren Respekt zollen.