Sie gibt der Grünfläche auch ihren Namen: Marienplatz. Doch das war nicht immer so. „Früher hieß die Fläche Zimmermannsplatz, weil dort die Zimmermannsleute wohl ihre Gewerke aufgebaut hatten“, erklärt der städtische Umweltbeauftragte Frank Schmitt, „nach dem Krieg wurde er zum Dank für die „gütige Helferin in den Bedrängnissen des Krieges 1939-45“ der Maria gewidmet. So steht es auf der Säule von 1952.“
Von Mai bis Oktober blühen die ein- und zweijährigen Arten der Saatgut-Mischung und liefern Nahrung für Bienen und andere Insekten. 2023 wurde der Platz hierfür vorbereitet und in diesem Jahr erstrahlen die Sträucher und Bäume – unter anderem Ahorn, Akazie, Eibe und Beerenapfel – und tun ihr Übriges zur Artenvielfalt, indem sie Unterschlupf, Entwicklungs- und Lebensraum für die kleinen Krabbeltiere bieten. Diese können sich dann wiederum von ihrer „grünen Insel“ aus aufmachen, um Obstbäume und Gemüsepflanzen zu bestäuben und so unsere Nahrungsversorgung sicherzustellen.
Auch wenn der Marienplatz bewusst naturnah und insektenfreundlich sein soll, so sind über das Jahr verteilt immer wieder gärtnerische Arbeiten erforderlich: Der Rasen wird während der Vegetationsperiode alle zwei bis vier Wochen gemäht – die Blühfläche im Spätherbst, die Sträucher werden zweimal im Jahr zurückgeschnitten, im Herbst wird das Laub entsorgt. Diese Arbeiten der Stadtgärtnerei sorgen dafür, dass die Fläche optisch ansprechend bleibt und auch immer wieder Platz für neue Pflanzen, neue Arten und neue Lebensräume entsteht.