Neophyten
Gefahr für die einheimische Vegetation durch eingeschleppte Pflanzenarten
Die seit einigen hundert Jahren fortschreitende Globalisierung führte dazu, dass immer neue Pflanzenarten in unser Ökosystem eingedrungen sind.
Das konnte unbeabsichtigt durch verschleppen von Samen in Handelsgütern geschehen. Häufig wurden solche Pflanzen jedoch auch absichtlich bei uns kultiviert, beispielsweise als Lebensmittel, zur Fasergewinnung oder einfach nur, weil man sie schön fand.
Solche eingewanderten Pflanzenarten werden als Neophyten bezeichnet (aus dem Griechischen von „neo“ = neu und „phyton“ = Gewächs) und sind in den allermeisten Fällen unproblematisch.
Wenn jedoch verschiedene für die Ausbreitung einer eingewanderten Art günstige Faktoren zusammenkommen, wie beispielsweise ein geeignetes Klima, fehlender Konkurrenzdruck, das nicht Vorhandensein von Fressfeinden und Schädlingen etc., können einzelne Neophyten sich ungehindert ausbreiten, einheimische Arten verdrängen und im Extremfall ganze Ökosysteme zerstören. Beispiele hierfür sind der Riesen-Bärenklau, der Japanknöterich, das Indische Springkraut oder auch der Götterbaum.
Manche dieser dann als „invasive Arten“ bezeichnete Einwanderer sind bereits außer Kontrolle geraten und können bestenfalls eingedämmt werden. Bei anderen besteht durch zielgerichtetes und konsequentes Handeln noch eine realistische Chance, der Ausbreitung Herr zu werden.